Tom kann sich im Unterricht nicht melden

Bernadettes Schafblök

Hi, ihr Lieben! Wie geht es euch? Wir haben März und der Frühling naht. Ich freue mich sooooo sehr auf ihn!

Heute möchte ich euch von Tom erzählen. Tom ist 15 Jahre alt, besucht die 9 Klasse eines Gymnasiums in Meppen und ist ein total schlaues Kerlchen. Er schreibt gute Noten in der Schule, nur er hat ein großes Manko: Er mag nicht blöken – ähhh sprechen – vor seiner Schulklasse. Das zieht seine Noten oftmals derbe nach unten, und, – ich kann das sehr gut verstehen –  das ärgert ihn total. Trotzdem kann der junge Mann nicht aus seiner Haut. Als er mit seiner Mutter bei mir in der Beratungsstunde sitzt, bin ich, nach den Erzählungen seiner Mutter, schäfisch erstaunt! Denn, er kann reden und steht mir tatsächlich selbstbestimmt (!) Rede und Antwort.

Also frage ich ihn: „Wo ist denn deines Erachtens das Problem, dass du dich im Unterricht nicht melden kannst?“ Tom antwortet wie aus der Pistole geschossen: „Na klar, kann ich mich melden. Das Problem ist, dass mein Herz dann wie blöd schlägt. Ich bekomme feuchte Hände, sage ständig „Ähm“, fange an zu stottern  und weiß vor Verlegenheit nicht, wo ich hinschauen soll. Oftmals kann ich dann gar nichts mehr denken.“ Ok, ich verstehe. Das Melden im Unterricht versetzt Tom jedes Mal in eine Stresssituation. Mir zeigt das, dass Tom wenig Selbstvertrauen hat und nicht an sich und seine Antworten glaubt. Er hat Angst zu versagen. Wobei das ja gar nicht schlimm ist, mal etwas Falsches im Unterricht zu sagen. Fehler gehören zum Leben und der Schule dazu.

Ich kann Tom beruhigen. Denn auch ich, Bernadette, das bunte Schaf, war früher schüchtern und hatte kein großes Selbstvertrauen, wenn ich mal zum Bauern traben sollte, um ihm durch lautes Blöken darauf aufmerksam zu machen, dass unser Wassertrog aufgefüllt werden musste. Dabei kam auch immer nur ein leises gequältes „Määhhh“ heraus und der Bauer nahm mich gar nicht wahr. Zudem wurde ich von den anderen Schafen ausgeblökt. Das war keine schöne Erfahrung und diese hat mich viele Jahre ausgebremst.

Selbstvertrauen ist jedoch keine Eigenschaft, die angeboren ist. Selbstvertrauen kann man lernen, auch du Tom! Wie das geht, zeige ich dir in meinem Lerncoaching. Dort wirst du lernen, wie du über dich hinauswächst und ich verspreche dir, wir werden eine Menge Spaß dabei haben und keinen Stress wie in der Schule.

Tom lacht glücklich. Und er guckt mir dabei sogar fest in die Augen. Ich sehe, dass er Hoffnung hat und mir vertraut. Das kann er auch, denn mittlerweile bin ich ja ein buntes Schaf, steche farbenfroh aus der Menge heraus und der Bauer hört und sieht mich sofort, wenn ich mal wieder laut blöke, um auf mich aufmerksam zu machen.

Wir schaffen das Tom, das verspreche ich dir und gebe dir darauf mein schäfisches Indianerehrenwort! Ich sehe ganz deutlich dein Potenzial!

Fröhliche Grüße,

Eure Bernadette

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