Moin Moin! Na, wie war euer Osterfest? Habt ihr all eure Lieben wiedergesehen? Häufig sind solche Feiertage ja gute Gelegenheiten, sich mit denjenigen zu treffen, die uns am liebsten sind. Und genau darüber möchte ich heute mit euch im Schaf-Blök reden.
Da ist nämlich Gesine. Sie hat einen tollen Mann kennengelernt. Hubert heißt er, und er ist ein richtiger Klassemann! Er ist total lieb, sieht gut aus, und die beiden haben viele gemeinsame Interessen. Nur können sie die kaum miteinander ausleben, denn Hubert hat eine Firma in Stuttgart. Irgendwas mit Autos… Und genau das ist der Kasus knacktus: Stuttgart. Gesine hat ihre Weide hier im Emsland. Sie und Hubert sehen sich etwa alle vier Wochen, und für Gesine ist das viel zu wenig.
Wenn es nach ihr ginge, könnten sich die beiden ja durchaus häufiger sehen, immer abwechselnd im Schwabenländle und im Emsland, aber Hubert ist diese Fernbeziehung offenbar ganz recht, denn er ist Unternehmer durch und durch. Die Firma geht ihm über alles, und auch an den Wochenenden arbeitet er häufig durch. Gesine hatte sogar schon überlegt, ob sie sich auch eine Weide in Stuttgart sucht, aber Hubert hat durchblicken lassen, dass ihm alles ganz recht so ist, wie es ist.
Gesine ist ziemlich verzweifelt. Was soll sie tun? Soll sie Hubert den Laufpass geben und sich einen emsländischen Bock suchen? Soll sie ihn überzeugen, dass sie ihre Weide hier verlässt und zu ihm zieht? Oder soll sie alles so lassen, wie es ist? Es ist schwierig, denn darauf gibt es keine eindeutige Antwort. Das einzige, das gewiss ist, ist, dass Gesine so immer unglücklicher wird.
Ich möchte ihr helfen, ihre Gefühle auseinanderzuklamüsern und danach herauszuarbeiten, welche Prioritäten sie im Leben hat und welche Optionen sich daraus ergeben. Ich schätze, um ein paar klare Ansagen Hubert gegenüber wird sie nicht herumkommen, so oder so.
Vielleicht wird aber ja alles gut, denn Hubert ist ja ein lieber Kerl. Und als Unternehmer sollte ihm der Begriff Win-Win-Situation ein Begriff sein. Und die gilt es nun, für diese beiden zu finden.
Wie gut, dass mein Gustav hier in Haren auf der Schafweide steht, direkt bei mir! Eure Bernadette!