Alte und neue Neujahrsvorsätze

Ein frohes Neues Jahr euch allen!
Na, wie sieht’s denn bei euch aus? Habt ihr Neujahrsvorsätze? Sehr beliebtes Thema meiner Klienten im Januar: „Ich möchte mein Leben im Neuen Jahr ändern, weil…“ Ein solches Ansinnen hat auch Maike. Sie ist noch im Dezember bei mir gewesen, um 2019 neu durchzustarten. Maike ist sehr unzufrieden mit sich.

Denn eigentlich hatte sie vor genau einem Jahr diese Ziele:
Sie wollte abnehmen → stattdessen war ihr Motto „Ich brauche jede verfügbare Energie, und sei es in Form von Sahnetorte“.

Sie wollte mehr auf ihr Äußeres und ihre Gesundheit achten → stattdessen hat sie zu viel getrunken und sich zu wenig bewegt.

Sie wollte selbstbewusster und taffer werden → stattdessen hat sie Menschen vor den Kopf gestoßen, die es gut mit ihr meinten.

Sie wollte mehr Lebensfreude in ihr Leben integrieren und sich selbst “näher” kommen → stattdessen hat sie viel alleine zuhause gehockt und gegrübelt.

Sie wollte sich treu bleiben und ihre Werte leben → stattdessen war sie eher ein Fähnchen im Wind, hat sich angepasst, wusste manchmal selbst nicht, was sie wollte, wo und wofür sie eigentlich steht.

Und nun kommt sie mit denselben Vorsätzen zu mir und fragt mich, wie sie es 2019 besser hinbekommen soll. Neujahrsvorsätze 2018 reloaded, sozusagen.

Nun, liebe Maike (und ihr alle, die ihr euch vielleicht so oder ähnlich mit euren nicht erfüllten Neujahrsvorsätzen des vergangenen Jahres hier wiederfindet): Herzlichen Glückwunsch, denn den ersten, wichtigen Schritt bist du schon gegangen: Du bist dir gegenüber ehrlich. Ohne diese Ehrlichkeit würden auch noch so hehre und sinnvolle Vorsätze nicht funktionieren, egal, ob zum Neuen Jahr, zur Fastenzeit oder zum Geburtstag! Wenn du noch einen Schritt weitergehen möchtest, frage dich, woran es gehapert hat. Warum konntest oder wolltest du diese Vorhaben nicht in die Tat umsetzen? Was lag im Weg? Oder war die Messlatte zu hoch, waren die Ziele zu weit weg oder einfach zu zahlreich? Vielleicht machst du dir eine Rangfolge: Welches der Ziele ist das wichtigste? Ist es die Gesundheit? Oder dein Verhalten anderen gegenüber? Dann nimm dir das besonders vor.

Und eine Sache noch: Du bist in bester Gesellschaft! Gute Vorsätze sind zwar sinnvoll (nicht nur zu Neujahr übrigens, sondern es ist immer gut, sich selbst zu reflektieren und zu schauen, wo es Dinge zu „korrigieren“ gilt, die vielleicht aus dem Ruder laufen), aber wäre es so einfach, bräuchte man ja die Vorsätze nicht. Sei also nicht zu streng mit dir! Es ist doch unwahrscheinlich, dass dein ganzes Jahr 2018 wirklich so eine Pleite war, wie du nun vielleicht denkst. Insofern: immer wieder nach vorn schauen! Wie heißt es so schön: hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitergehen!

Übrigens: Unter Schafen gibt es keine guten Vorsätze. Was sollten wir uns auch vornehmen? Mehr Weide abzugrasen als im letzten Jahr? Wir kauen einmütig jahrein, jahraus unser Gras wieder. Und sind damit zufrieden!
Auf ein Neues 2019 – eure Bernadette!

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